„In Japan sagt man, der Eingangsbereich ist das Gesicht des Hauses“
Ich würde einen Schritt weiter gehen und sagen, dann ist die Eingangstüre in einem Gebäude doch soetwas wie, der Lippenstift bei einer Frau, oder? Sie bildet ja eigentlich den krönenden Abschluss oder eben auch den Anfang des gesamten Hauses.
Unsere damalige Haustüre war, sagen wir einmal alles andere als ein Hingucker, sondern eher im typischen 60er Jahre Schick. Rustikale Holzelemente mit Buntglas- und Kupferornamenten waren hier zu finden. Wärmedämmung, Sicherheitssysteme oder SmartHome waren keine wirklichen Begriffe dieser Vergangenheit.
Uns war bewusst, dass diese Haustüre im Zuge unserer Kernsanierung ausgetauscht werden muss, nicht nur weil sie optisch nicht mehr ganz zeitgemäß war, aber auch weil sie im Hinblick auf die GebäudeEnergieEffizienz für unseren Anspruch mangelhaft und nebenbei auch noch, für uns, an der falschen Stelle gesetzt war.
Die Energieeffizienz im Haus ist ein zentraler Punkt unserer gesamten Sanierung und zieht sich wie ein Roter Faden durch unser Projekt. Unser Haus sollte ein KFW55 Effizienzhaus werden, das bedeutet ein Gebäude mit hohen Anforderungen an den Gesamtenergiebedarf.
Hierzu haben wir vor allem auch alle Fenster ausgetauscht , das Dach erneuert und die Außenfassade gedämmt. Damit keine unnötigen Wärmebrücken entstehen, haben wir ebenfalls eine neue Haustüre gesucht.
Neben der Optik haben wir unseren Schwerpunkt auf die Dämmwerte der Türe gelegt. Zumal wir keinen Windfang im Haus haben und man nach dem Eingang direkt im Wohnzimmer steht, musste die Türe schon Einiges können. Ein Durchzug unter der Türe, hätte in unseren Augen dem Wohnzimmer direkt die Gemütlichkeit genommen und es wären unnötige Wärmebrücken entstanden.
Wie bei allem anderen auch, gibt es zig verschiedene Anbieter auf dem Markt. Unsere Vorstellungen zur Optik unserer neuen Türen waren relativ schnell definiert. Sie sollte nicht wie heute oft modern ist, eine Anthrazitfarbe haben (passend zu den Fenster), sondern sich ganz bewusst als Wow-Effekt an der Fassade darstellen. Wir wollten wieder in Richtung Holz gehen, allerdings diesmal mit einem Materialmix passend zum Innenstil unseres Hauses. Eiche astig gebürstet in Brettoptik mit schwarzem, länglichen Stangengriff aus Edelstahl, trifft rechteckiges Glasfeld mit Stahlverstärkung.
Ich hatte zuvor einmal in einem Haustüren Katalog ein ähnliches Modell einer Haustüre gefunden, welches fortan als unsere kleine Mustervorlage diente. Durch unseren Fensterbauer, wurden wir dann schließlich auf die Firma HEFRO in Battenberg (Hessen) aufmerksam. Ein HaustürenSpezialist für qualitativ hochwertige, sichere und dabei individuell angefertigte Holz-Haustüren „Made in Germany“.
Unser Ansprechpartner versprach: „Fahren Sie doch einmal zusammen hin, die haben eine tolle Auswahl und können alle Einzelelemente der Haustüre individualisieren. Ein Vor-Ort Termin wird sich lohnen“.
Gesagt getan, sind wir zu einem Besuch vor Ort in der Produktion gewesen und haben eine kleine private Werksführung durch den Vertriebsleiter erhalten. Sehr kompetent und freundlich wurden unsere Wünsche zur Optik und technischen Must-Haves aufgenommen. Herr Niebl zeigte uns einige mögliche Modelle und Schließsysteme im Ausstellungsraum. Für uns war vorallem die Produktionswerkstatt spannend und ich war überrascht, wieviel noch an Handarbeit hinter jeder angefertigten Haustüre von Firma HEFRO steckte. Man konnte richtig das Holz riechen und die Späne auf dem Boden sehen. Die Liebe zum Detail und die Individualität überzeugten uns letztlich unsere Traumhaustüre dort zu bestellen.
Da die Optik schon lange feststand, mussten wir im Prinzip nur noch einzelne Details mit der Firma HEFRO besprechen. Jedoch war mir gar nicht bewusst, wie viele Bestandteile bei einer Haustüre zu entscheiden sind:
- Türbreite und Türhöhe
- Außengriff
- Innengriff
- Rosette
- Schloßsystem
- e-Öffner
- Türband
- Türblatt
- Oberlichthöhe
- Beschläge
- Abdeckleisten
- Dämmwerte
- Anschlagrichtung
usw. usw.
Hilfreich ist, wenn ihr euch im Vorfeld schon ein paar Gedanken über diese verschiedenen Elemente macht.
Ein Punkt der Salva im Vorfeld zum Beispiel sehr wichtig war, war ein elektronischer FingerPrint an der Türe zu haben. Das bedeutet ein keyless System mit integriertem Touchfeld. Lange haben wir über diesen Wunsch diskutiert, denn ich war der Meinung „das brauchen wir nicht und das ist auch noch teuer dazu“. Ich dachte immer, wozu denn ein Fingerprint, ich habe doch einen Schlüssel.
Aber ich kann euch sagen, wenn man den Luxus einmal selbst hat und den Mehrwert versteht, wird man es nicht mehr missen wollen. Wie oft stand ich früher noch mit vollen Taschen, Einkaufstüten und Baby im Arm an der Wohnungstüre und habe in meiner Handtasche wild nach dem Haustürschlüssel gesucht. Völlig entnervt und gestresst, musste ich oft alles ablegen und in der Tasche wühlen.
Das ist endlich vorbei und der innere Skeptiker in mir ist zum größten Fan geworden. Oft ist es sogar schon so, dass ich völlig ohne Schlüssel das Haus verlasse. (Denn Finger hat man in der Regel ja immer dabei ?
Wir könnten theoretisch bis zu 100 Fingerkombinationen darauf programmieren, für die Eltern oder auch die eigenen Kinder. Vorteil hier sehe ich vor allem darin, das ein Schlüssel nicht mehr abhanden kommen kann.
„Für uns einfach eine tolle Investition“
Wir bestellten schließlich unsere Haustüre mit all den Wünschen und Extras über unseren Fensterbauer bei Firma HEFRO.
Sogar unser Fensterbauer sagte: „Sie haben die schönste Haustüre ausgesucht, die wir in den letzten Jahren eingebaut haben, wirklich toll“. Unsere Freunde, Bekannte und Nachbarn staunten auch nicht schlecht als unser Schmuckstück nach ca. 10 Wochen Lieferzeit endlich eingebaut wurde. Optisch genau wie wir sie haben wollten, super stylisch und gleichzeitig sehr einladend und warm.
Nachfolgend ein paar Eckdaten zur Türe:
- U-Wert der Türe ca. 1,1 W/m²K
- Außenmaße: 1700 mm x 2200 mm
- Türgröße: 1100 mm x 2200 mm
- Glasfeld: 600 mm x 2200 mm
- Türblatt außen und innen flächenbündig mit verdeckt liegenden Tectus-Bändern
- DIN-Richtung links nach innen
- Stangengriff: in Edelstahl, 1800 mm lang, nach RAL 9005 (schwarz) gepulvert
- Rosette in Edelstahl, L-Form
Abschließend kann man sagen, das eine Holzhaustüre sicherlich etwas mehr gepflegt werden sollte, als eine Aluminiumtüre, aber uns persönlich hat dieser Punkt nicht gestört. Einmal im Jahr sollten wir die Türe mit einer 3in1 Holzlasur und einem weichen Pinsel pflegen. Für uns ist das aber kein großer Mehraufwand.
Mittlerweile schmückt die Türe seit 1 Jahr unser Haus und ist weiterhin für uns etwas ganz Besonderes.
Viel Spaß beim Lesen,
fleißige Grüße, Victoria & Salvatore